Umweltschutz & Nachhaltigkeit in Bhutan
Bhutans negative Klimabilanz
sind in der Verfassung festgeschriebene Staatsziele. Demnach müssen mindestens 60% des Landes mit Wald bedeckt sein. Das soll dem Land die Möglichkeit geben klimaneutral zu wirtschaften. Da es nur wenig Industrie gibt, ein Großteil der Energie durch Wasserkraft gewonnen wird und es noch relativ wenig Autoverkehr gibt, liegt der Ausstoß von Kohlendioxid gerade einmal bei 1,5 Millionen Tonnen. Durch die Waldfläche von derzeit sogar 70% werden jedoch mehr als sechs Tonnen neutralisiert, so dass Bhutan das erste und einzige Land der Welt ist, das eine negative CO2-Bilanz aufweist.
Kein kommerzieller Holzeinschlag
Um den Wald und die günstige Klimabilanz auch in Zukunft zu erhalten wurde das kommerzielle Holzfällen in Bhutan komplett untersagt. Zusätzlich gibt es viel Engagement noch weitere Bäume zu pflanzen. So wurden z.B. im Juni 2016 in einer großen landesweiten Aktion von Freiwillige innerhalb von nur einer Stunde über 49.000 Bäume gepflanzt und damit ein Weltrekord aufgestellt (http://querzeit.org/visionothek/die-baeume-des-bhutan). Mit dem Pflanzen alleine ist es jedoch nicht getan. Jeder übernimmt die Patenschaft für die von ihm gepflanzten Bäume - hegt, pflegt und gießt sie, bis sie groß und kräftig genug sind, um ohne weitere Fürsorge überleben zu können.
Umwelt- und Naturschutz vor wirtschaftlichen Interessen
Um dies auch für die Zukunft sicherzustellen hat Bhutan schon vor vielen Jahren begonnen weite Landstriche unter Naturschutz zu stellen. Unter dem folgenden Link findest Du weitere Infos zu den Nationalparks.
Dem Umwelt- und Naturschutz wird von Staats wegen eine sehr viel größere Wichtigkeit eingeräumt als rein wirtschaftlichen Interessen. Dadurch hat sich Bhutan seine weitgehend intakte Natur bewahren können, die einzigartig auf der Welt ist. Umweltschutz ist wichtiges Unterrichtsfach in den Schulen und schon die Kleinsten lernen, wie wichtig der Erhalt und der Schutz der Natur und des Waldes ist.
Umweltschonende Wasserkraftwerke
Begünstigt durch die von Nord nach Süd stetig abfallende Hanglage hat Bhutan den Bau von Wasserkraftwerken schon seit langer Zeit voran getrieben. Allerdings wurden keine großen Staudämme gebaut, sondern hauptsächlich die sehr viel naturschonenderen Laufwasser-Kraftwerke. Kleinbauern erhalten den Strom kostenlos, um die Abhängigkeit von Holzöfen zu verringern. Der verbleibende Energieüberschuss wird nach Indien verkauft. Lediglich In Ostbhutan muß noch Strom aus Indien importiert werden. Doch einige neue Wasserkraftwerke sind geplant und teilweise auch schon im Bau, da man generell nur noch den eigenen umweltfreundlich erzeugten Strom nutzen möchte.
Elektro-Mobilität für Bhutan
Große Sorge bereitet in Bhutan der ständig wachsende Autoverkehr. In den letzten Jahren ist die Zahl der Fahrzeugimporte rasant gestiegen. Deshalb orientiert sich die bhutanische Regierung ganz stark in Richtung Elektro-Mobilität. Die bhutanische Regierung kooperiert dabei mit Nissan, um im ersten Schritt Hunderte von Elektroautos zu importieren. In naher Zukunft stehen weitere Tausende zur Lieferung an. So schnell wie möglich möchte man erreichen, dass nur noch Elektro-Fahrzeuge im Land genutzt werden.