wies im Jahr 2017-18 ein ganz gesundes Wachstum von über 6% auf. Das ist aber hauptsächlich auf große Investitionen der Regierung zurückzuführen. Viel Geld fließt in den Bau von Wasserkraftwerken, dem Ausbau der Straßen und des Straßennetzes sowie dem den Ausbau der Telekommunikation.
Stromgewinnung aus Wasserkraft
Der wichtigste Wirtschaftszweit ist die Stromgewinnung aus Wasserkraft. Seit der Fertigstellung des Chukha-Fließkraftwerkes 1986 mit 336 MW wird im Westen des Landes ein großer Überschuß an Strom erzielt. Der steht zum einen für die Modernisierung der Wirtschaft zur Verfügung und zum anderen für den Export nach Indien und Bangladesh. Durch den weiteren Bau kleinerer und einiger großer Wasserkraftwerke, z.B. in Zentalbhutan in der Nähe von Trongsa, sollen die östlicheren Landesteile unabhängig werden von Stromimporten aus Indien. Da es sich bei dem Strom aus Indien meistens nicht um umweltfreundlichen Strom handelt, möchte Bhutan diese Importe vermeiden. Zudem plant man durch eigene Fließkraftwerke einen Überschuss zu erwirtschaften, der wiederum exportiert werden kann.
Wirtschaftfaktor Tourismus in Bhutan
Der Tourismus hat sich in den letzten Jahren zu einem weiteren sehr wichtigen Wirtschaftsfaktor entwickelt. Durch die Einnahmen aus den Tourismusabgaben wird das Gesundheitswesen finanziert, das für die Bhutaner komplett kostenlos ist.
Die Landwirtschaft
Weit über 50% der Menschen in Bhutan arbeiten in der Landwirtschaft und bestreiten damit zum größten Teil ihre Selbstversorgung. Angebaut werden u.a. Reis, Mais, Gerste, Hirse und Kartoffeln – für den Export auch Obst und Gewürze. Landwirte müssen in Bhutan genau wie Kleinhändler keine Steuern bezahlen. Lediglich „Gutverdiener“ zahlen in Bhutan Steuern.
Bruttosozialglück vor Bruttosozialprodukt
Bei allen wirtschaftlichen Erwägungen in Bhutan ist allerdings das oberste Gebot vor dem Bruttosozialprodukt das Bruttosozialglück. Da eine intakte Natur und eine möglichst geringe Umweltverschmutzung in den Augen der bhutanischen Regierung ein höchst wichtiger Faktor für dieses Bruttosozialglück. Deshalb sind Umwelt- und Naturschutz fest in der Verfassung verankert und haben dabsoluten Vorrang vor wirtschaftlichem Interesse. Ein Raubbau an der Natur, wie das Abholzen der Regenwälder in Brasilien oder Indonesien ist in Bhutan nicht denkbar. Unglaubliche 50% des Landes sind vor dem industriellen und landwirtschaftlichen Zugrif geschützt und zu Nationalparks und Naturschutzgebieten erklärt worden.