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Schutz der Tradition, Kultur und Natur

Die bhutanische Regierung war von Anfang an sehr bestrebt, das Land und seine Menschen behutsam an den Tourismus und die "moderne Welt" heranzuführen und zu öffnen. Es ist eines der wichtigsten Ziele, die Kultur und Traditionen dabei so weit wie möglich zu erhalten und die Natur zu schützen.

Nachdem Bhutan die Folgen eines unkontrollierten und plötzlich boomenden Tourismus im Nachbarland Nepal beobachten konnte, war es Ziel diese Fehler zu vermeiden. So hat man von Anfang an darauf gesetzt, den Tourismus entsprechend zu regulieren.

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Rundum-Sorglos-Reise-Organisation

Reisende, die Bhutan besuchen wollen, können nur eine vollständig organisierte Reise buchen. Die Buchung erfolgt entweder über eine örtliche Reiseagentur direkt in Bhutan oder einen Reiseveranstalter hier in Deutschland. Grundsätzlich ist das Reisen nur in einer Gruppe möglich. Allerdings werden auch  Einzelreisende zusammen mit ihrem bhutanischen Reiseleiter und Fahrer als eine "Gruppe" angesehen und die Einreisepapiere erteilt. Somit können individuelle Privat-Reisen problemlos organisiert werden.

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Der Reisepreis in Bhutan

Auch der Reisepreis ist mit mindestens 250 US$ pro Person und Tag bzw. 200 US$ in der Nebensaison festgelegt. Nebensaison ist in der Zeit von Dezember bis Februar und Juli/August. 

In dieser Tagespauschale sind bereits die Hotelunterkunft in der Standardkategorie, die Verpflegung mit Frühstück, Mittag- und Abendessen, der Transport mit allen Überlandfahrten in einem Fahrzeug mit Fahrer, ein bhutanischer englischsprachiger Reiseleiter, die Besichtigungen und sämliche Eintrittsgelder enthalten. So relativiert sich der hohe Betrag wieder ein wenig.

Trotzdem verbleibt noch ein guter Anteil für den Staat und so ist der Tourismus durchaus auch ein bedeutender Bereich in der bhutanischen Wirtschaft. Bhutan. Der verschwindet jedoch nicht in irgendwelchen „tiefen Taschen“ oder sonstigen „dunklen Kanälen“ sondern wird konsequent für Projekte eingesetzt, die der Infrastruktur, dem Umwelt- und Naturschutz, der Bildung und dem Gesundheitssystem und damit generell dem Gemeinwesen dienen. So ist z.B. das Schul- und Gesundheitswesen kostenlos für alle Bhutaner. Mit dem Wissen über diesen Hintergrund sehen viele Reisende diese Beträge schon wieder in einem ganz anderen Licht.

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Der Besuch der Klöster

Um Störungen des religiösen Lebens und Ablenkung der Mönche zu vermeiden ist der Besuch der Klöster bzw. der Innenräume der Klöster nicht erlaubt. Die meisten Klöster liegen innerhalb der Festungsmauern der Dzongs. Diese imposanten Festungen können problemlos besucht werden und auch das Fotografieren ist dort uneingeschränkt möglich. Lediglich in Ostbhutan wird diese Regelung in einigen Klöstern nicht ganz so streng gehandhabt. Hier ist dann jedoch eine kleine Spende für das Kloster gerne gesehen. Dort hatte ich auf meiner Bhutan-Reise 2018 (25. Tag) das Glück, z.B. im Kloster Drametse (auf dem Weg von Mongar nach Trashigang sogar während einer Gebetszeremonie der Mönche, der Mittags-Puja, fotografieren zu dürfen.